US-Amerikaner, Deutsche und die interkulturelle Kommunikation

Manchmal sind Deutsche zu direkt. Das empfinden zumindest viele US-Amerikaner so und reagieren bisweilen auf ein direktes, für sie schroff klingendes „nein“ des Deutschen etwas brüskiert. Interkulturelle Kommunikation ist zwischen Deutschen und US-Amerikanern nicht immer ganz einfach, auch oder manchmal gerade, weil die kulturellen Unterschiede nicht so offensichtlich sind wie etwa die zwischen Deutschland und asiatischen Ländern wie China oder Indien. Und so haben Menschen wie Max Karagoz, der mit seinem Unternehmen ALTON LLC deutsche Unternehmer in den USA unterstützt, manchmal neben den Formalitäten für die Gründung einer LLC oder Corporation noch andere Aufgaben. Als Deutscher, der seit vielen Jahren in Florida lebt, kennt er die Mentalitäten hier wie da. Und so können Tipps von ihm helfen, die eine oder andere Irritation angehender Jungunternehmer im Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu vermeiden.

 

Wie „ticken“ eigentlich US-Amerikaner?

Kommunikationstrainings gehören nicht zum Portfolio der Leistungen, die Max Karagoz mit seinem Unternehmen Alton LLC anbietet. Vielmehr begleitet er Unternehmensgründungen. ALTON LLC regelt also alle anfallenden Formalitäten, wenn Kunden eine US-amerikanische Limited Liability Company (LLC) oder eine Corporation gründen. Das Unternehmen unterstützt seine Kunden darüber hinaus auf Wunsch bei Visa-Fragen, bei der Suche nach passenden MitarbeiterInnen und auch nach Immobilien für die gewerbliche oder private Nutzung. „Zusätzlich kommt es immer wieder vor, dass mich meine Kunden auch fragen, wie US-Amerikaner eigentlich so ticken“, sagt Max Karagoz.

 

Kulturelle Regeln vernichten keine Individuen

Pauschale Antworten auf solche Fragen kann dann auch Max Karagoz nicht geben, weil es sie nur bedingt gibt. In nahezu jedem Land außerhalb Deutschlands gibt es Regeln der privaten und der geschäftlichen Kommunikation, die sich von denen in Deutschland unterscheiden. Aber solche Regeln sind nicht in Stein gemeißelt. Wenn viele US-Amerikaner das aus deutscher Sicht klare und positiv besetzte „nein“ als zu strikt, zu schroff bewerten, bedeutet das noch lange nicht, dass jeder US-Amerikaner das in gleichem Maße so sieht. Noch wichtiger, als die Kultur und nicht festgeschriebene Regeln eines Landes während eines Gesprächs zu beachten, ist es daher, auf den jeweils konkreten Gesprächspartner einzugehen. Er ist und bleibt ein Individuum, unabhängig davon, in welcher Kultur er groß wurde. Dennoch gibt die Kultur eines Landes Regeln vor, die man kennen sollte, weil sie selbst auf diejenigen im Land Einfluss haben, die sich ihnen widersetzen.

 

Manchmal sind Deutsche etwas langatmig (aus US-Sicht)

„Manch ein Deutscher hat bei Meetings mit US-Amerikanern Probleme, weil er sein Projekt gerne von A bis Z präsentieren möchte, während die US-Amerikaner gedanklich bereits abschweifen und lieber sofort auf den Punkt kommen“, sagt Max Karagoz. Oft wirken Präsentationen Deutscher, die in ihrem Heimatland als angemessen gelten, daher in den USA eher langatmig. Das kann natürlich zum Problem werden und im schlimmsten Fall dazu führen, dass ein Geschäftsabschluss nicht zustande kommt. Bei privaten Geselligkeiten sind Themen wie Politik und andere Themen, die zu kontroversen Diskussionen führen könnten, häufig ein Tabu. Hier herrscht „Smalltalk“ vor, den manch ein Deutscher als oberflächig beurteilt, der aber für US-Amerikaner unter anderem ein Weg ist, ihr Netzwerk aus Kontakten zu stärken.

 

Tipps am Anfang können nicht schaden – im Gegenteil!

Max Karagoz kann mit Tipps dazu beitragen, dass sich Kommunikationsfehler in der Anfangsphase unternehmerischer Tätigkeit in den USA deutlich reduzieren. Für viele Unternehmer reicht das bereits aus. Schließlich ist die Kommunikation mit US-Amerikanern auch für eher unbedarfte Deutsche trotz kultureller Unterschiede kein Minenfeld, auf dem allzu schnell nicht wieder gutzumachende Schäden entstehen. Kleinere Fehler werden verziehen. „Wer allerdings als Neuunternehmer häufig Verhandlungen mit US-amerikanischen Lieferanten, Geschäftskunden und -partnern führen muss, sollte doch einmal über ein professionelles interkulturelles Training nachdenken“, urteilt Max Karagoz. Da ALTON LLC dem Unternehmer viele wichtige, aber zeitraubende Arbeiten rund um die Unternehmensgründung abnimmt, bleibt ihm Zeit, sich auf den Aufbau eines guten Netzwerks aus wertvollen Kontakten zu konzentrieren. Ein wenig interkulturelle Kompetenz kann da nicht schaden. Schließlich entscheiden wertvolle Kontakte nicht selten über Erfolg und Misserfolg eines Unternehmens.

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