US E-Commerce: Da ist noch Platz für deutsche Händler

E-Commerce ist nicht nur in Deutschland ein Wirtschaftsbereich mit großen Wachstumsraten. In den USA wächst der Handel übers Internet ebenfalls stark. Laut Zahlen der Analysten von eMarketer betrug der Gesamtumsatz im US-amerikanischen E-Commerce 2010 insgesamt 167,30 Milliarden US-Dollar. 2012 waren es bereits 225,50 Milliarden. Für 2013 prognostiziert eMarketer 258,90 Milliarden und für 2017 insgesamt 434,20 Milliarden US-Dollar, also fast das Doppelte von 2012.

Natürlich werden große und bereits heute etablierte Akteure wohl auch 2017 einen großen Teil des Umsatzes im US-E-Commerce einfahren. Dennoch ist auch noch Platz für Betreiber von Onlineshops, die mit ihren Produkten Nischen besetzen. Max Karagoz vom Unternehmen ALTON sieht hier auch Chancen für deutschsprachige Unternehmer, die sich mit einem Onlineshop auf dem US-Markt etablieren möchten. Sein eigenes Unternehmen unterstützt solche Geschäftsleute bei den Formalitäten für die Gründung einer Firma mit US-amerikanischer Rechtsform sowie – falls erwünscht – bei weiteren Aufgaben, die für einen guten Unternehmensstart in den USA anstehen.

E-Commerce in den USA: ein paar Zahlen!

Das US Census Büro bietet Zahlen zum US-amerikanischen E-Commerce im dritten Quartal 2013 an. Laut Census-Büro lag der Umsatz im US-E-Commerce des dritten Quartals 2013 bei etwas über 67 Milliarden US-Dollar. Das entspricht 5,9 Prozent des gesamten Einzelhandelsumsatzes in den USA. Die 67 Milliarden US-Dollar bedeuten ein Plus von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal (2/2013) und von 17,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (3/2012). Ein wichtiger Termin für E-Commerce in den USA ist der Cyber Monday, der als Start des US-amerikanischen Weihnachtsgeschäft gilt. Er findet jeweils am Montag nach Thanksgiving statt und US-Onlinehändler locken Kunden an diesem Tag mit attraktiven Rabatten. Den ersten Cyber Monday gab es übrigens 2005. 2006 lagen die Verkäufe am Cyber Monday laut einer Analyse des Unternehmens ComScore bei 610 Millionen US-Dollar. Seither ist viel geschehen; Jahr für Jahr gab es ein Umsatzplus und von 2012 zu 2013 steigerte sich der Umsatz am US-amerikanischen Cyber Monday um 18 Prozent auf über 1,7 Milliarden US-Dollar.

Auf die richtige Idee kommt es an

Natürlich existiert der US-amerikanischen E-Commerce schon einige Jahre lang, wenngleich er immer noch als relativ junger Wirtschaftszweig durchgeht. Laut der Analyse „E-Commerce – Begriff, Geschichte, aktueller Stand und Ausblick“ von Ulrich Riehm, die auf den Seiten des Karlsruher Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) abrufbar ist, begann die Geschichte des E-Commerce im engeren Sinn Mitte der 90er Jahre. Allzu lange ist das noch nicht her. Möchte man als neuer Betreiber eines Onlineshops in den USA starten, muss man sich dennoch bewusst sein, dass sich schon einige etablierte Akteure auf dem Markt befinden, teils auch sehr große und erfolgreiche.

Wichtig ist es, sich sehr gut zu überlegen, ob man sich mit den Produkten, die man US-Bürgern im eigenen Onlineshop anbieten möchte, noch chancenreich auf dem US-Markt bewegen kann. Chancen gibt es auf jeden Fall noch, insbesondere in Nischen, und das auch für deutschsprachige Unternehmer. Die USA sind beispielsweise ein guter Absatzmarkt für deutsche Weine und möglicherweise ist noch Raum für den Onlinehandel mit ihnen. Aber auch andere deutsche Produkte lassen sich durchaus chancenreich auf dem US-Markt etablieren. Und natürlich müssen es nicht unbedingt typisch deutsche Produkte sein, mit denen man als deutschsprachiger Unternehmer mit einem Onlineshop in den USA startet. Viele weitere Produkte sind denkbar. Das Unternehmen ALTON berät hier gerne, wie chancenreich die jeweilige Geschäftsidee in den USA ist, mit der man einen Onlineshop für US-Kunden aufziehen möchte.

Start mit Tochterunternehmen in den USA

Natürlich kann man auch mit einem Onlineshop für den US-Markt starten, den man von Deutschland aus betreibt. Dabei muss man sich allerdings bewusst sein, dass man im Vergleich zu einer in den USA sitzenden Konkurrenz höhere Lieferkosten hat. Die legt man in der Regel auf den Kunden um, was die Gesamtkosten für den Kunden steigert. Das kann dann wiederum die eigene Konkurrenzfähigkeit reduzieren. „Oftmals ist es besser, seinen US-Onlineshop mit einer Firma oder Tochterfirma in den USA zu betreiben, die – falls möglich – auch die angebotenen Waren in den USA produziert“, sagt Max Karagoz vom Unternehmen ALTON. Das funktioniert bei Produkten wie deutschem Wein natürlich nicht. Hier muss das Produktrenommee möglicherweise höhere Lieferkosten als bei US-Weinen ausgleichen, was in der Regel aber ganz gut funktioniert. Bei anderen Produkten kann der Unterschied zwischen kurzen oder längeren Transportwegen jedoch relevanter für die Wettbewerbsfähigkeit sein und die Marktchancen deutlicher reduzieren.

Das ist allerdings nicht der einzige Grund, warum Unternehmer und Unternehmen auch dann über eine Präsenz in den USA nachdenken sollten, wenn sie US-amerikanische Kunden „nur“ über einen Onlineshop erreichen möchten, der im Prinzip ja auch von Deutschland aus zu führen wäre. „Mit einer Präsenz in den USA ist man näher am Markt. Man bekommt aktuelle Entwicklungen schneller mit und kann somit auch schneller auf sie reagieren“, sagt Max Karagoz. Deshalb hält er die Gründung eines US-Unternehmen für den Betrieb eines auf US-amerikanische Kunden abzielenden Onlineshops fast immer für die beste Alternative. Er und sein Team können bei der Gründung helfen. Sie übernehmen für ALTON Kunden die Gründungsformalitäten für eine Limited Liability Company (LLC) oder eine Corporation. Wer sich in Florida niederlassen möchte, kann die Dienste von ALTON darüber hinaus auch bei der Suche nach passenden Gewerbe- oder Wohnimmobilien in Anspruch nehmen. So kann man sich ganz in Ruhe auf seinen Onlineshop konzentrieren, um sich im US-amerikanischen E-Commerce sein Stück vom Kuchen abzuschneiden.

Close