WAS IST EINE CORPORATION

Wie die Limited Liability Company (LLC) gehört die Corporation zu den US-amerikanischen Rechtsformen für Unternehmen, die auch von ausländischen Firmengründern gerne einmal gewählt werden. Das gilt unabhängig davon, ob die Gründer geschäftlich in den USA tätig werden möchten oder nicht. Die Wahl „Corporation“ als Rechtsform des Unternehmens ist daneben auch dann für einen Gründer interessant, wenn er kein großes, sondern ein kleines oder mittelständisches Unternehmen plant.

Eine Corporation ist zwar eine US-amerikanische Variante einer Aktiengesellschaft und die deutsche AG eignet sich eher nicht für kleinere Unternehmen. Bei der Corporation ist das jedoch anders. Die Rechtsform besitzt gleich eine ganze Reihe von Vorteilen, durch die sich die Corporation für alle Arten neu zu gründender Unternehmen eignet. Welche das sind? Das werden wir klären. Starten wir aber vielleicht erst einmal mit einigen Informationen, wie eine Corporation aufgebaut ist.

Aufbau einer Corporation
Da die Corporation eine Aktiengesellschaft ist, gibt es natürlich auch Aktien. Allerdings existieren sie bisweilen nur auf dem Papier. Man unterscheidet „authorized shares“ und „issued shares“. Mit „authorized shares“ ist die Anzahl der Aktien gemeint, die in den Articles of Incorporation (Gesellschaftsatzung) eingetragen wird. Von diesen eingetragenen Aktien muss allerdings keine einzige tatsächlich an Aktionäre ausgegeben werden. Diejenigen, die ausgegeben werden, heißen „issued shares“. Ihre Anzahl kann durchaus bei „0“ liegen. Wer eine Corporation gründet, kann also, muss sich aber keine Aktionäre ins Boot holen. Genau genommen, kann er eine Corporation sogar als Einzelperson gründen und führen. Das ist möglich, obwohl es bei einer Corporation verbindlich zu besetzende Organe gibt.

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